EZB hebt Leitzins auf 4 Prozent – Fed legt Zinspause ein
15.06.2023
4 Minuten Lesezeit
Das Wichtigste in Kürze:
- Die EZB hebt den Leitzins wie im Mai um 0,25 Prozentpunkte an. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, steigt damit auf 4,0 Prozent.
- Inflation bleibt auf hohem Niveau. Weitere Leitzinserhöhungen nicht ausgeschlossen.
- Schütze Dein Erspartes vor der Entwertung. Langfristig lassen sich mit breit gestreuten Fonds und ETFs die besten Renditen erzielen. Das passende Wertpapierdepot findest Du hier:
EZB erhöht Leitzins auf 4,0 Prozent
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt mit ihrer achten Leitzinserhöhung innerhalb von rund zwölf Monaten ihren Kampf gegen die Geldentwertung fort. Sie hebt den Leitzinssatz ein weiteres Mal um 0,25 Prozentpunkte. Der zentrale Leitzins steigt damit auf 4,0 Prozent. Zwar ist die Inflationsrate zuletzt auf 6,1 Prozent gesunken, für eine Entwarnung ist es allerdings noch viel zu früh. Auch für Juli wird noch eine weitere Leitzinserhöhung der EZB erwartet.
US-Notenbank legt Zinspause ein
Die Fed legt hingegen eine Zinspause ein. Zum ersten Mal seit März 2022 hebt die US-Notenbank den Leitzins nicht an und belässt die Zinsspanne zwischen 5,0 und 5,25 Prozent. Zuvor hatte die Fed den Leitzins zehn Mal hintereinander um insgesamt fünf Prozentpunkte angehoben. Die letzte Erhöhung von 0,25 Prozentpunkte erfolgte Anfang Mai. Nach der jüngst erneut gesunkenen Inflationsrate in den USA wollen die Währungshüter nun zunächst abwarten und beobachten, wie sich die Verbraucherpreise weiter entwickeln. Die Führung der Notenbank stellte jedoch weitere Zinserhöhungen in Aussicht. So könnte es in diesem Jahr zwei weitere Zinsschritte geben.
Inflation noch weit über der Zwei-Prozent-Marke
Die Währungshüter der Fed und der EZB streben eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Mit den deutlichen Anhebungen der Zinsen haben die Zentralbanken in den vergangenen Monaten versucht, die hohen Verbraucherpreise zu senken.
Gefahr für die Wirtschaft
Denn steigen die Zinsen, müssen Privatleute und Wirtschaft mehr für Kredite ausgeben – oder leihen sich weniger Geld. Das Wachstum nimmt ab, Unternehmen können höhere Preise nicht unbegrenzt weitergeben – und so sinkt die Inflationsrate idealerweise wieder. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass die Wirtschaft abgewürgt wird.
Tipp der Redaktion: So sicherst Du Dein Erspartes
Die Inflationsrate in Deutschland ist zwar deutlich gesunken. Dennoch bleibt sie mit 6,1 Prozent auf hohem Niveau. Auf dem Girokonto oder unter dem Kopfkissen verliert Dein Erspartes dadurch an Wert. Mit Tagesgeld und Festgeld kannst Du der Geldentwertung entgegentreten, sie bieten derzeit allerdings keinen kompletten Schutz. Mit breit gestreuten Aktienfonds und ETFs lassen sich langfristig die besten Renditen erzielen. Um an der Börse handeln zu können, benötigst Du ein Depotkonto. Unser Vergleich hilft Dir, den passenden Broker zu finden: