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Junge Frauen investieren besser an der Börse

11.03.2024
5 Minuten Lesezeit
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Tim Kempen
Finanzexperte bei zaleo.
Frauen verdienen weniger und verfügen über geringeres Vermögen in Deutschland. Die Männer/Frauen-Studie der Consorsbank enthüllt nicht nur Geschlechtsunterschiede bei der Geldanlage, sondern betont die Dringlichkeit finanzieller Vorsorge für Frauen. Die gute Nachricht: Junge Frauen zeigen wachsendes Börseninteresse und erzielen trotz geringerer Handelsaktivität höhere Renditen. Entdecke die faszinierenden Erkenntnisse und die Bedeutung von Aktienfonds und ETFs für die finanzielle Vorsorge.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Finanzielle Realität für Frauen: Frauen verdienen weniger und verfügen über geringeres Vermögen. Die Männer/Frauen-Studie der Consorsbank enthüllt geschlechtsspezifische Geldanlagetrends.
  • Positives Börseninteresse bei jungen Frauen: Trotz finanzieller Ungleichheit zeigen junge Frauen verstärktes Interesse an der Börse und erzielen überraschend höhere Renditen im Vergleich zu Männern.
  • Depotkonto für nachhaltige Finanzstrategien: Entdecke die Möglichkeiten des Depotkontos der Consorsbank, um in Aktien, Fonds und ETFs zu investieren.

Frauen verfügen über weniger Einkommen und Vermögen

Frauen verdienen in Deutschland nicht nur weniger Geld als Männer, sie verfügen entsprechend auch über weniger Vermögen. Eine Studie der Consorsbank gibt jetzt nicht nur faszinierende Einblicke in geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Geldanlage, sondern unterstreicht auch die Bedeutung finanzieller Vorsorge, insbesondere für Frauen. Angesichts der Tatsache, dass Frauen in Deutschland bei ihrem Eintritt in den Ruhestand im Durchschnitt nur 76,00 Prozent des Vermögens der Männer erreichen, wird die Dringlichkeit der finanziellen Vorsorge deutlich.

Immer mehr junge Frauen an der Börse

Die gute Nachricht: Vor allem junge Frauen zeigen ein wachsendes Interesse an der Börse. Der Anteil an jungen Frauen mit Depotkonto hat überproportional zugenommen hat. Die Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren sticht dabei mit einem beeindruckenden Anteil von 37,20 Prozent hervor.

Frauen erzielen höhere Rendite

Überraschenderweise ergibt sich trotz des geringeren Einkommens und Vermögens der Frauen im Vergleich zu Männern eine positive Renditebilanz für sie. Im Zeitraum von 2019 bis 2023 erzielten Frauen laut der Studie höhere Renditen als ihre männlichen Pendants. Dieser Trend zeigt sich trotz einer geringeren Handelsaktivität bei Frauen, die im Durchschnitt nur etwa halb so viele Wertpapiertrades durchführen wie Männer.
Infos zur Studie
Für die Männer/Frauen-Studie der Consorsbank wurden anonymisiert Daten von erwachsenen Männern und Frauen aus dem Pool der rund 1,7 Millionen Kunden der Bank aus den Jahren 2019 bis 2023 ausgewertet. Die Studie findest Du hier:

Männer setzen auf Einzelaktien – Frauen auf ETFs

Die Studie hebt auch hervor, dass Frauen vermehrt auf ETFs setzen, während Männer traditionell stärker in Einzelaktien investieren. Diese Verschiebung könnte auf einen breiteren Trend in der Anlagestrategie hindeuten.

Frauen investieren nachhaltiger

Ein bemerkenswertes Detail ist der Fokus auf nachhaltige Anlagen bei Frauen, die im Vergleich zu Männern eine höhere Präferenz für ökologisch und ethisch verantwortungsbewusste Investments aufweisen. Dies spiegelt sich nicht nur in einer größeren Anzahl von nachhaltigen Fonds und ETFs in den Depots wider, sondern auch in einem höheren Anteil nachhaltiger Anlagen am gesamten Wertpapiervermögen der Frauen.
Kurios: Frauen kauften Rüstungsaktie deutlich stärker als Männer
Bei den Aktien, auf die 2023 das höchste Kaufvolumen entfiel, sind sich Frauen und Männer einig. Tesla fährt die Rangliste bei beiden Geschlechtern an. Unerwartet ist dagegen Platz zwei bei den Frauen: hier landete das Rüstungsunternehmen Rheinmetall. Bei den Männern rangiert dieser nur auf Platz neun. Deutlich angesagter waren bei Frauen auch Siemens auf Rang fünf (Männer Rang 22) und die Münchner Rückversicherung auf Rang 14 (Männer Rang 25). Umgekehrt griffen Männer deutlich öfter bei Deutsche Bank (Frauen Rang 11, Männer Rang 4) und Commerzbank (Frauen Rang 15, Männer Rang 3) zu.

ETFs bieten gute Risikostreuung und langfristiges Wachstum

Aktienfonds und ETFs sind für Frauen, die finanziell fürs Alter vorsorgen möchten, attraktive Optionen. In diesem Kontext gewinnt die wachsende Präsenz junger Frauen an der Börse zusätzlich an Relevanz. Die verstärkte Neigung, in Aktienfonds und ETFs zu investieren, könnte sich als besonders vorteilhaft für die finanzielle Vorsorge erweisen. Diese Anlageinstrumente bieten nicht nur die Chance auf langfristiges Wachstum, sondern ermöglichen auch eine breite Diversifikation des Portfolios, was das Risiko streut.
Fazit der Redaktion: Von mehr Frauen an der Börse profitieren alle
Die Ergebnisse der Männer/Frauen-Studie der Consorsbank betonen somit nicht nur geschlechtsspezifische Unterschiede, sondern unterstreichen auch die Bedeutung von Wertpapieren für die finanzielle Vorsorge. Die Präferenz für nachhaltige Anlagen bei Frauen könnte zusätzlich darauf hinweisen, dass ethisch verantwortungsbewusste Investments nicht nur eine soziale Verantwortung erfüllen, sondern auch langfristige finanzielle Stabilität bieten.
Wenn auch Du in Wertpapiere investieren möchtest, brauchst Du ein Depotkonto. Darüber kannst Du dann Aktien, Fonds, ETF und weitere Wertpapiere an der Börse handeln. Unser Depotkonten-Vergleich hilft Dir bei der Suche nach dem passenden Angebot.
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