Mann hält Hand von sich gestreckt

Preise erneut gestiegen: Banken langen bei Basiskonten kräftig zu

3 Minuten Lesezeit
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Tim Kempen
Finanzexperte bei zaleo.
Banken und Sparkassen haben die Gebühren für das Basiskonto teils drastisch erhöht: In 24 Fällen kostet die Kontoführung in der Filiale mehr als 200 Euro im Jahr, die teuerste Bank nimmt gar 334,30 Euro. Das zeigt der aktuelle Vergleich der Stiftung Warentest.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Die Gebühren für Basiskonten sind teils drastisch gestiegen.
  • Die Bankkonten, die auch mit negativer SCHUFA eröffnet werden können, sind damit häufig teurer als Girokonten für Gehalts- und Rentenempfänger.
  • Direktbanken bieten Guthabenkonten häufig günstiger an als Filialbanken. Wer die Wahl hat, fährt mit einem Gehaltskonto allerdings meistens noch günstiger.

Basiskonten teurer als Gehaltskonten

Das Basiskonto oder Guthabenkonto soll Menschen mit sehr wenig und unregelmäßigem Einkommen die Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr ermöglichen, doch kostet sie das meist mehr als Gehalts- und Rentenempfänger. Der Vergleich von 222 Kontomodellen bei 141 Instituten ergab teilweise höhere Kosten als beim ersten Test der Stiftung Warentest vor fünf Jahren.

Mehr als 300 Euro für ein Guthabenkonto

Viele Banken haben den monatlichen Grundpreis, den Preis für Überweisungen per Papier und für die Girocard angehoben. Ein Gratis-Basiskonto bei Kontoführung in der Filiale gibt es nicht mehr. Hier sind die GLS Bank und die KD-Bank Bank für Kirche und Diakonie mit Kosten von etwas über 60 Euro pro Jahr die günstigsten. Die höchsten Kosten ermittelten die Tester bei der Volksbank eG Die Gestalterbank – 334,30 Euro im Jahr für Filialkunden.
Tipp der Redaktion: Auch Basiskonten sind bei Direktbanken günstiger
Bei Online-Kontoführung bieten die ING, die KT Bank sowie die VR Bank Dreieich-Offenbach noch ein kostenloses Modell. Gut und günstig sind die Konten der N26, der Tomorrow Bank und der norisbank.

Gesetz setzt keine eindeutigen Grenzen

Banken begründen den hohen Preis meist mit einem Mehraufwand für Beratung und Eröffnung im Vergleich zum herkömmlichen Girokonto. Im Gesetz steht nur, dass der Preis sich an den marktüblichen Entgelten orientieren und angemessen sein sollte.

Guthaben- oder Gehaltskonto

Grundsätzlich kann jede Privatperson ein Guthabenkonto eröffnen, da diese Kontoart für alle zugänglich ist. Da das Guthabenkonto im Vergleich zum Girokonto nur eingeschränkte Funktionen besitzt, ist es in der Regel lediglich eine Alternative für Menschen, die kein reguläres Girokonto erhalten. Bei Guthabenkonten fallen in den meisten Fällen monatliche Kontoführungsgebühren an – mit einem normalen Girokonto fährst du in der Regel günstiger. Wenn möglich, solltest du dich also besser für ein normales Girokonto entscheiden.
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