Gebäude mit einem Logo der Sparkasse

Sparkasse: Sicherheitsrisiken und Servicemängel

15.09.2023
6 Minuten Lesezeit
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Jasmin Ludwig
Finanzexpertin bei zaleo.
Die Sparkasse, die größte deutsche Bankengruppe, bietet ihren Kunden verschiedene Möglichkeiten an, ihre Finanzen im Internet zu verwalten. Doch wie sicher und kundenfreundlich ist das Online-Banking der Sparkasse wirklich? Wir haben uns die verschiedenen Verfahren genauer angesehen und einige bedenkliche Aspekte entdeckt.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Das Online-Banking der Sparkasse ist nicht nur umständlich zu eröffnen, es weist auch Sicherheitslücken bei den verschiedenen TAN-Verfahren auf.
  • Im Vergleich zu anderen Banken verlangt die Sparkasse Gebühren für ihr Online-Banking. Du musst dafür zwischen 0,99 Euro und 5,99 Euro zahlen, das können bis zu 71,88 Euro im Jahr sein.
  • Es gibt viele andere Banken, die ein besseres Online-Banking anbieten, das kostenlos, sicher und kundenfreundlich ist. Sieh Dich in unserem Vergleich nach einer günstigeren und besser digitalisierten Bank um:

Sicherheitslücken im Online-Banking

Das Online-Banking der Sparkasse soll laut eigener Aussage “einfach, strukturiert und praktisch” sein. Dafür stehen den Kunden drei verschiedene TAN-Verfahren zur Verfügung: pushTAN, chipTAN und chipTAN QR. Bei allen drei Verfahren müssen die Kunden neben ihrem Benutzernamen und Passwort eine zusätzliche Transaktionsnummer (TAN) eingeben, um ihre Bankgeschäfte zu bestätigen. Die TAN wird entweder per App auf dem Smartphone generiert (pushTAN), mit einem TAN-Generator und der Sparkassen-Card erzeugt (chipTAN) oder durch einen QR-Code abgelesen (chipTAN QR).
Doch wie sicher sind diese Verfahren? Laut der Sparkasse sind sie “TÜV-geprüft” und bieten "hohe Sicherheitsstandards". Doch ein genauerer Blick auf die Details offenbart einige Schwachstellen. Zum Beispiel ist das pushTAN-Verfahren anfällig für Angriffe, wenn das Smartphone des Kunden gehackt oder gestohlen wird. Dann können die TANs abgefangen oder manipuliert werden. Auch das chipTAN-Verfahren ist nicht unfehlbar, denn der TAN-Generator kann verloren gehen oder defekt sein. Zudem müssen die Kunden immer ihre Sparkassen-Card zur Hand haben, um eine TAN zu erzeugen. Das chipTAN QR-Verfahren ist zwar etwas komfortabler, da es nur einen QR-Code benötigt, aber auch hier besteht die Gefahr, dass der Code gefälscht oder verändert wird.

Hohe Kosten für wenig Service

Neben den Sicherheitsrisiken gibt es auch andere Kritikpunkte am Online-Banking der Sparkasse. Zum Beispiel ist das Online-Banking nicht kostenlos, sondern kostet je nach Kontomodell eine monatliche Gebühr. Diese Gebühr kann zwischen 0,99 Euro und 5,99 Euro liegen. Das mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen, aber aufs Jahr gerechnet sind das zwischen 11,88 Euro und 71,88 Euro. Das ist eine beachtliche Summe für einen Service, den andere Banken kostenlos anbieten.
Auch der Kundenservice der Sparkasse lässt zu wünschen übrig. Wenn die Kunden Fragen oder Probleme mit dem Online-Banking haben, müssen sie sich entweder an ihre lokale Filiale wenden oder eine kostenpflichtige Hotline anrufen. Die Filialen haben jedoch oft eingeschränkte Öffnungszeiten, sind nicht immer gut erreichbar und bundesweit werden immer mehr Filialen geschlossen. Um sich einen Online-Banking Zugang einrichten zu können, muss man dies jedoch vor Ort in einer Filiale erledigen. Die Hotline kostet je nach Anbieter zwischen 14 Cent und 42 Cent pro Minute. Das kann schnell teuer werden, wenn man lange in der Warteschleife hängt oder mehrmals anrufen muss.

Direktbanken oft besser digitalisiert

Das Online-Banking der Sparkasse ist nicht so einfach, strukturiert und praktisch, wie es scheint. Es birgt einige Sicherheitslücken und versteckte Kosten, die die Kunden beachten sollten. Wer seine Finanzen online verwalten möchte, sollte sich daher nach Alternativen umsehen, wie beispielsweise das Girokonto der Direktbank N26. Es gibt viele andere Banken, die ein besseres Online-Banking anbieten, das kostenlos, sicher und kundenfreundlich ist. Sieh Dich in unserem Vergleich nach einer günstigeren und besser digitalisierten Bank um.

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