3D Grafik eines Hauses

Trendwende auf dem Wohnungsmarkt: Stabile Immobilienpreise und steigende Nachfrage

16.10.2023
4 Minuten Lesezeit
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Carmen Kunkel
Finanzexpertin bei zaleo.
In Deutschland zeichnet sich im dritten Quartal 2023 eine Stabilisierung auf dem Wohnungsmarkt ab. Nach einer Phase der Unsicherheit im letzten Jahr und einem spürbaren Preisrückgang zeigen sich die Immobilienangebotspreise deutschlandweit weitgehend stabil, und die Nachfrage kehrt mit Nachdruck zurück.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Der Immobilienmarkt stabilisiert sich im dritten Quartal 2023, mit geringen Preisschwankungen bei den Angebotspreisen und steigender Nachfrage im Kaufmarkt.
  • Da der Bedarf an Wohnraum wächst und zu wenig gebaut wird, erwarten Experten keinen signifikanten Preisrutsch mehr.
  • Angebotspreise liegen immer noch deutlich niedriger als im Vorjahreszeitraum. Interessenten sollten die aktuellen Angebote im Auge behalten und den Baufinanzierungs-Vergleich nutzen, um die passende Finanzierung zu finden:

Stabilisierung auf dem Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt stabilisiert sich. Zu diesem Ergebnis kommt das ImmoScout24 WohnBarometer. Im dritten Quartal 2023 zeichnete sich ein klarer Seitwärtstrend der Angebotspreise mit geringen Preisschwankungen ab. Gleichzeitig kehrt die Nachfrage im Kaufmarkt zurück und steigt das dritte Quartal in Folge. Die beiden wichtigsten Entwicklungen im Detail:

Stagnation bei den Angebotspreisen

Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser bewegen sich sowohl für Bestandsimmobilien als auch für Neubauimmobilien im dritten Quartal deutschlandweit zwischen 0,2 und 0,3 Prozent leicht nach oben. Sie liegen damit immer noch deutlich unter den Angebotspreisen des Vorjahreszeitraums, ein weiterer Preisrückgang zeichnet sich allerdings nicht ab.

Steigende Nachfrage

Die Nachfrage auf dem Kaufmarkt nimmt in Deutschland kontinuierlich zu und hat im dritten Quartal einen weiteren Sprung gemacht. In sechs von sieben Metropolen übertrifft die Nachfrage nach Bestandswohnungen bereits das Niveau von Ende 2019. Die Nachfrage nach Neubauwohnungen und Einfamilienhäusern zeigt ähnlich positive Entwicklungen.

Kein signifikanter Preisrutsch mehr erwartet

„Nach dem deutlichen Preisrückgang im vierten Quartal 2022 stabilisieren sich die Angebotspreise im Rahmen der neuen Zinsrealität“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Es ist davon auszugehen, dass die Preise weiterhin leicht in beide Richtungen schwanken werden. Einen signifikanten Preisrutsch erwarte ich allerdings nicht, da der Bedarf an Wohnraum wächst und zu wenig gebaut wird.“

Angebote noch günstiger als im Vorjahr

Auch wenn die Angebotspreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser im dritten Quartal deutschlandweit leicht gestiegen sind: Durch den Rückgang in den vergangenen Quartalen liegen die Preise für Bestandswohnungen aber immer noch 4,4 bis 8,7 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. In Köln, Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt am Main ist der größte Preisrückgang zu verzeichnen. In Köln etwa liegt der Angebotspreis im dritten Quartal bei rund 4.080 Euro pro Quadratmeter und kostet somit aktuell 8,7 Prozent bzw. knapp 400 Euro weniger als 12 Monate zuvor.
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Tipp der Redaktion: Angebote und Finanzierungsmöglichkeiten jetzt prüfen
Da sich auf dem Zinsmarkt nach dem enormen Anstieg im vergangenen Jahr nun ebenfalls eine Stabilisierung abzeichnet, deutet einiges darauf hin, dass sich der Markt auf diesem neuen Niveau einpendelt. Wenn Du auf der Suche nach einer Immobilie bist, solltest Du die aktuellen Angebote im Auge behalten. Große Veränderungen wie in den vergangenen Monaten sind nicht mehr zu erwarten, wenn sich der Immobilienmarkt stabilisiert hat. Bei der Suche nach der passenden Finanzierung hilft Dir unser Baufinanzierungs-Vergleich: