Sparschwein mit Sonnenbrille

Tagesgeld oder Festgeld: Die richtige Entscheidung am Ende der Zinswende

07.08.2023
4 Minuten Lesezeit
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Tim Kempen
Finanzexperte bei zaleo.
Nach der neuesten Leitzinserhöhung blieben attraktive Tagesgeld-Neuangebote weitestgehend aus. Das könnte ein Anzeichen für ein Ende der Zinswende sein. Was ändert sich dadurch für Dein Investment in Tagesgeld oder Festgeld?
Das Wichtigste in Kürze:
  • Das Ende der Zinswende, die die EZB im Juli 2022 eingeleitet hat, rückt näher.
  • Wenn attraktive Neuangebote für Tagesgeldkonten ausbleiben, gewinnt Festgeld zunehmend an Attraktivität.
  • Unser Festgeldkonten-Vergleich hilft Dir bei der Suche nach dem für Dich passenden Angebot:

Mögliches Ende der Zinswende

Neunmal in Folge hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen in den vergangenen Monaten erhöht – und seit Jahresbeginn steigen die Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld. Doch nach der letzten Erhöhung blieben die neuen Angebote weitestgehend aus. Ein erstes Anzeichen für ein mögliches Ende der Zinswende. Doch was bedeutet das für Deine Entscheidung zwischen einem Festgeldkonto und einem Tagesgeldkonto?

Tagesgeld vs. Festgeld

Grundsätzlich hängt die Entscheidung zwischen Festgeld und Tagesgeld von individuellen finanziellen Zielen, Bedürfnissen und der Risikobereitschaft ab. Die wesentlichen Unterschiede zwischen Festgeld und Tagesgeld sind:

Die wesentlichen Fakten zum Festgeld:

  • Feste Laufzeit: Beim Festgeld legst Du Dein Geld für eine vorab vereinbarte Laufzeit (z. B. 6 Monate, 1 Jahr, 3 Jahre) zu einem festen Zinssatz an.
  • Feste Zinsen: Der Zinssatz für die gesamte Laufzeit ist vorab festgelegt und ändert sich nicht, unabhängig von den Marktzinsen.
  • Keine vorzeitige Verfügung: In der Regel kannst Du während der Laufzeit nicht auf das Geld zugreifen, es sei denn, Du akzeptierst eine vorzeitige Kündigung mit möglichen Zinsverlusten.
  • Sicherheit: Festgelder bieten eine hohe Sicherheit, da das Kapital durch die Einlagensicherung geschützt ist.

Die wesentlichen Fakten zum Tagesgeld:

  • Flexible Verfügbarkeit: Tagesgeldkonten erlauben Dir, jederzeit auf Dein Geld zuzugreifen, ohne eine vorherige Kündigungsfrist einhalten zu müssen.
  • Variable Zinsen: Die Zinssätze für Tagesgeldkonten können variabel sein und sich je nach Marktzinsen ändern.
  • Sicherheit: Wie Festgelder sind auch Tagesgelder in der Regel durch die Einlagensicherung abgedeckt und bieten eine hohe Sicherheit.
Wenn Du Dein Geld für eine bestimmte Zeit nicht benötigst und von einem vorab festgelegten Zinssatz profitieren möchtest, kann Festgeld eine gute Option sein. Wenn Du jedoch Dein Geld schnell verfügbar haben und von möglichen Zinsänderungen profitieren möchtest, ist Tagesgeld die bessere Wahl.

Der Notgroschen: Immer sofort verfügbar

Eine Strategie besteht darin, einen Teil Deines Geldes in Festgeld anzulegen, um von den festen Zinsen zu profitieren, und den anderen Teil auf einem Tagesgeldkonto zu belassen, um auf unerwartete Ausgaben oder kurzfristige Bedürfnisse reagieren zu können. Der sogenannte Notgroschen sollte auf jeden Fall auf Deinem Tagesgeldkonto bleiben. Das sind zwischen drei und sechs Netto-Monatsgehälter, die jederzeit für Reparaturen oder andere unerwartete Kosten zur Verfügung stehen sollten.

Festgeld wird attraktiver

Beträge darüber hinaus kannst Du auch langfristig investieren. Zu Beginn der Zinswende haben wir dennoch zu Tagesgeld geraten, da die Zinsen weiter gestiegen sind. Langfristige Verträge hätten dann verhindert, auf neue, bessere Angebote reagieren zu können. Bleiben diese in Zukunft allerdings aus, weil die Zinsen nicht weiter steigen, gewinnt das Festgeld deutlich an Attraktivität.
Festgeld
4,4
Festgeld-Zins
3,70 %
Festgeld+
4,6
Festgeld-Zins
3,58 %
Festgeld
4,1
Festgeld-Zins
3,50 %

Wenn neue Angebote ausbleiben

Bei den hohen Tagesgeld-Zinssätzen handelt es sich nämlich meistens um Angebotszinsen, die nur für einen bestimmten Zeitraum – meistens 6 Monate – garantiert werden. Anschließend gilt der variable Basiszins, der bei einigen Banken noch unter einem Prozent liegt. Sollten die Zinsen in den nächsten Monaten nicht weiter steigen oder sogar sinken, könnte es schwer werden, im Anschluss ein vergleichbares Angebot zu finden.

Festgeld mit attraktiveren Zinsen

Zudem liegen die Zinsen auf Festgeld in der Regel über den Tagesgeld-Zinssätzen. Aktuell findest Du in unserem Festgeld-Vergleich Angebote mit bis zu 4,25 Prozent Zinsen p.a. für den gesamten Zeitraum. Ob Tagesgeldangebote in den nächsten Monaten dieses Zinsniveau noch erreichen, ist fraglich.
Tipp der Redaktion: Angebotsende beim Tagesgeld im Blick haben
Wenn Du Dich in den vergangenen Monaten für ein Tagesgeldkonto mit einer zeitlich befristeten Zinsgarantie entschieden hast, solltest Du das Ende des Angebotszeitraums im Blick behalten. Basiszinsen von rund einem Prozent solltest Du nicht lange hinnehmen. Spätestens dann solltest Du Dich nach attraktiven Angeboten umschauen. Für Erspartes über den Notgroschen hinaus findest Du attraktive Angebote in unserem Festgeldkonten-Vergleich:
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