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Alternativen zum Tagesgeld der Deutschen Bank

11.09.2024
4 Minuten Lesezeit
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Tim Kempen
Finanzexperte bei zaleo.
1 Prozent Zinsen pro Jahr bietet die Deutsche Bank auf ihrem Tagesgeldkonto „Flexgeld“. Wenig, wenn man die Angebote auf dem Tagesgeld-Markt vergleicht. Wir zeigen Dir, welche Alternativen es gibt:
Das Wichtigste in Kürze:
  • Die Deutsche Bank bietet auf Tagesgeld aktuell magere 1 Prozent Zinsen pro Jahr, was im Vergleich zu anderen Angeboten auf dem Tagesgeldmarkt wenig attraktiv ist.
  • Die Inflationsrate lag im August bei 1,9 Prozent. Ein 1-prozentiger Zinssatz auf dem Tagesgeldkonto der Deutschen Bank bedeutet daher einen realen Kaufkraftverlust.
  • Unser Tagesgeld-Vergleich zeigt Dir, welche Möglichkeiten sich bieten, um das Beste aus Deinem Ersparten herauszuholen:

Deutsche Bank Tagesgeld mit niedrigen Zinsen

Der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt aktuell bei 4,25 Prozent. Banken können ihr Geld bei der EZB aktuell zu einem Zins von 3,75 Prozent anlegen. Wie viele Sparkassen und Volksbanken gibt auch die Deutsche Bank die Zinsanpassung der vergangenen Monate nicht an ihre Kundinnen und Kunden weiter. Das Tagesgeld der Deutschen Bank „Flexgeld“ bietet aktuell gerade einmal 1 Prozent Zinsen pro Jahr.

Attraktive Alternativen

Doch sind 1 Prozent wirklich genug. Auch wenn die Inflationsrate in den vergangenen Monaten deutlich gesunken ist, liegt sie aktuell immer noch bei 1,9 Prozent. Parkst Du Dein Geld auf dem Tagesgeldkonto der Deutschen Bank, erleidet Dein Erspartes daher einen realen Kaufkraftverlust. Im Vergleich zu anderen Angeboten auf dem Markt wird schnell deutlich, dass es attraktivere Alternativen gibt.
Tagesgeld
Openbank
3,8
Neukundenzins jährlich
3,45 %
Tagesgeldkonto
TF Bank
3,8
Neukundenzins jährlich
3,40 %
Tagesgeld
Suresse Direkt Bank
4,3
Neukundenzins jährlich
3,30 %

Zinsen nur quartalsweise

Ein weiterer Nachteil: Die Zinsgutschrift beim Tagesgeld der Deutschen Bank erfolgt quartalsweise. Andere Anbieter zahlen die Zinsen monatlich, was zu einem besseren Zinseszinseffekt führt. Insgesamt ist das Flexgeldkonto der Deutschen Bank angesichts der aktuellen Inflationsrate und der existierenden attraktiveren Alternativen auf dem Tagesgeldmarkt nicht mehr zeitgemäß. Wenn Du das Beste aus Deinem Ersparten herausholen möchtest und den realen Wert Deines Geldes schützen möchtest, solltest Du Dich auf dem Tagesgeldmarkt umsehen und die besten Angebote nutzen, die in unserem Tagesgeld-Vergleich leicht zugänglich sind.

Neukunden-Angebote mit bis zu 3,75 Prozent Zinsen

Für Neukundinnen und Neukunden bietet das Tagesgeldkonto der TF Bank aktuell einen Zinssatz von 3,75 Prozent p.a. mit einer Zinsgarantie von 3 Monaten. Im Anschluss gilt dann der variable Basiszins, der aktuell allerdings auch nur bei 1,45 Prozent p.a. liegt. Den höchsten Basiszins in unserem Tagesgeld-Vergleich bietet aktuell das Easy Savings Tagesgeld von bunq mit 3,36 Prozent p.a. – dieser Zinssatz gilt sowohl für neue als auch für bestehende Kundinnen und Kunden. Er ist nicht, wie bei Neukunden-Angeboten üblich, befristet. Dafür gibt es aber auch keine Zinsgarantie. Der Zinssatz kann also jederzeit von der Bank angepasst werden.

CashPlus von UnitPlus: Mehr als nur ein Tagesgeldkonto

Auch CashPlus von UnitPlus bietet eine attraktive Möglichkeit, von der aktuellen Zinsentwicklung zu profitieren, ohne dem Risiko von Marktwertschwankungen ausgesetzt zu sein. Aktuell liegt der Zinssatz bei 3,73 Prozent p.a. Allerdings fällt für das CashPlus-Konto auch eine jährliche Kontoführungsgebühr von 0,6 Prozent des Anlagebetrags an, was die effektive Rendite des Tagesgeldkontos mindert.

Sparen und Zahlen mit einem Konto

Dafür ist CashPlus allerdings auch mehr als ein herkömmliches Tagesgeldkonto: Durch die UnitPlus-Bankkarte und Smartphone-Integration kannst Du jederzeit weltweit kostenlos mit Deinem angelegten Geld bezahlen. Im Vergleich zu herkömmlichen, oft zinslosen Bankkarten in Deutschland, repräsentiert CashPlus eine moderne Form des Tagesgelds – sozusagen Tagesgeld 2.0 – und bietet damit eine smarte Lösung für Zahlungen und Geldanlage.
Tipp der Redaktion: Nur den Notgroschen aufs Tagesgeldkonto
Auf einem Tagesgeldkonto solltest Du so viel Geld parken, wie Du für mögliche Notfälle benötigst. Sinnvoll ist zum Beispiel ein Notgroschen von drei bis fünf Monatsgehältern. Liegt auf Deinem Tagesgeldkonto viel mehr Geld, solltest Du überlegen, ob Du dieses nicht langfristig und dafür in der Regel mit besserer Rendite anlegen kannst. In unserem Festgeld-Vergleich findest Du dazu Festgeldkonten, die höhere Zinssätze für unterschiedliche Zeiträume bieten. Für langfristige Anlagen empfehlen wir ein Depotkonto, mit dem Du in Fonds und ETFs investieren kannst.