Zentrale der Europäischen Zentralbank in Frankfurt

EZB erhöht Leitzins auf 4,25 Prozent

27.07.2023
2 Minuten Lesezeit
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Jasmin Ludwig
Finanzexpertin bei zaleo.
Der Leitzins im Euroraum steigt auf 4,25 Prozent. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschloss am Donnerstag eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte. Die Euro-Währungshüter legen im Kampf gegen die anhaltend hohe Inflation mit der neunten Zinserhöhung in Folge nach.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Wie erwartet hat die EZB den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent erhöht.
  • Ob die Banken im Anschluss ebenfalls ihre Angebote auf Tages- und Festgeld erhöhen, bleibt abzuwarten.
  • Beim Tagesgeld lohnen sich besonders Angebote für Neukundinnen und Neukunden. Unser Tagesgeldkonten-Vergleich hilft bei der Suche:

Erhöhung bereits angekündigt

Der Rat der Europäische Zentralbank (EZB) hat heute erneut den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent erhöht. Diese Maßnahme kommt nicht überraschend, da EZB-Chefin Christine Lagarde diesen Schritt im Vorfeld bereits angekündigt hat. Der Leitzins  ist ein festgelegter Zinssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken bei den Zentralbanken Geld leihen oder anlegen können.

Ziel: Inflation eindämmen

In den letzten Monaten hat die Inflation in der Eurozone stetig zugenommen, was auf gestiegene Energie- und Rohstoffpreise sowie einen Mangel an bestimmten Gütern zurückzuführen ist. Durch die Zinserhöhung will die EZB einer möglichen Überhitzung der Wirtschaft entgegenwirken und die Inflation in den Griff bekommen.

Zeitlich befristete Angebote

In den vergangenen Monaten folgten viele Banken der Zentralbank und hoben die Zinsen auf Festgeldkonten und Tagesgeldkonten an. Beim Tagesgeld beschränkten sich die Zinserhöhungen allerdings häufig auf befristete Angebote für Neukundinnen und Neukunden. Im Anschluss an die Zinsgarantie gilt dann wieder der Basiszins, der nicht selten noch unter einem Prozent dümpelt.
Ob die Banken nach der heutigen EZB-Entscheidung ihre Zinssätze ebenfalls erhöhen, bleibt abtzuwarten. In der Vergangenheit waren einige Institute bereits vor der EZB-Sitzung mit Erhöhungen vorgeprescht. Diesmal blieben die Angebote aus, die Sparkassen-Tochter 1822direkt senkte ihre Angebotszinsen fürs Tagesgeld sogar von 3,6 auf 3,2 Prozent p.a.

Mehr als 4 Prozent beim Festgeld möglich

Beim Festgeld sind aktuell je nach Laufzeit bereits Zinsen von mehr als 4 Prozent möglich. Insbesondere im Vergleich zu kurzfristigen und sofort verfügbaren Sparprodukten oder Tagesgeldkonten kann Festgeld eine stabile und vorhersehbare Rendite bieten.
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