Depot für Kinder: Schon jetzt für später vorsorgen
6 Minuten Lesezeit
Das Wichtigste in Kürze:
- Frühzeitiges Sparen mit Junior Depots ermöglicht langfristige finanzielle Vorsorge für Kinder oder Enkel, unabhängig von ihrem Alter und Budget.
- Die Auswahl des richtigen Junior Depots erfordert einen Vergleich verschiedener Anbieter sowie die Unterscheidung zwischen echten Junior Depots auf den Namen des Kindes und Depots unter dem Namen des Erwachsenen.
- Junior Depots bieten Vorteile wie langfristige Renditechancen, Steuervorteile und einen pädagogischen Lerneffekt für Kinder in Bezug auf Geldanlage und Finanzen.
Junior Depot Vergleich
Um Dein Geld sicher anlegen zu können, brauchst Du ein Depot bei einer Bank oder einem Broker. Um Dir die Übersicht zu erleichtern, haben wir unsere besten Depot-Anbieter für Dich zusammengetragen. So kannst Du auf einen Blick sehen, welcher Broker am besten für Dich geeignet ist.
Wichtig: Es gibt zwei Arten von Junior Depots! Ein „richtiges“ Junior-Depot läuft auf den Namen Deines Kindes oder Enkelkindes. In diesem Fall gehört das Geld Deinem Kind oder Enkel, Du kannst also nicht frei darüber verfügen. Alternativ kannst Du ein Depot auf Deinen Namen anlegen und im Auftrag Deines Kindes führen.
Empfehlung: Echtes Junior Depot von Consorsbank
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Eignet sich ein Junior Depot für Dich und Dein Kind?
Früher war der erste Gedanke, wenn es um das Sparen ging, meist das Sparbuch. Gleiches gilt für Festgeld oder ein Sparkonto für Kinder. Diese Optionen scheinen zwar als die sicherste und daher sinnvollste Anlage für Kinder – jedoch liegen die Zinsen unter oder nur knapp über der Inflationsrate. Wenn die Inflation die Zinsen übersteigt, gewinnt das Sparkonto über die Zeit nicht an Wert, sondern verliert sogar. Ein Depot hingegen bietet bessere Renditechancen – je nach gewählter Anlagestrategie und insbesondere bei einer langfristigen Geldanlage. Wer schon früh für sein Kind spart, hat bis zu dessen Volljährigkeit genügend Zeit, Kursschwankungen auszusitzen und somit von den Renditechancen zu profitieren.
Um Deinem Kind oder Enkelkind den Start ins Erwachsenenleben finanziell zu erleichtern, eignen sich besonders langfristige Sparpläne. Allerdings kannst Du auch mit einer einmaligen Anlage in ETFs für die Zukunft vorsorgen.
Vor- und Nachteile im Überblick
Günstige Anschaffungskosten
Flexibel anpassbar
Kostenlose Sparpläne möglich
Steuern sparen: Kinder dürfen Aktiengewinne von bis zu 11.604 pro Jahr verzeichnen
Welche Vorteile bieten Junior Depots?
Langfristige Renditechancen
Bei positiver Wertentwicklung bieten Investitionen an der Börse höhere Chancen auf Rendite, als wenn Du Dein Geld auf dem Sparbuch parkst. Erst recht in einem früh angelegten Junior Depot, da es automatisch auf eine längere Laufzeit ausgelegt ist – in der Regel mindestens bis zum 18. Geburtstag.
Die langfristige Anlage sorgt dafür, dass kurzfristige Wertschwankungen keine große Rolle spielen. Wenn Du Dich für einen Sparplan entscheidest, nutzt Du zusätzlich den Durchschnittskosten-Effekt: Bei steigendem Kurs steigt gleichzeitig der Wert Deiner Anlage. Sinkt der Kurs, erwirbst Du mit Deiner regelmäßigen Rate automatisch mehr Anteile. Sollte der Kurs wieder steigen, steigt der Wert Deiner Geldanlage automatisch mit.
Steuervorteile
Da Kinder kein eigenes Einkommen haben, bleiben sie von der Abgeltungssteuer weitestgehend verschont. Sie dürfen also Zins- und Dividendenbeträge bis zu einer gewissen Grenze steuerfrei behalten, was den Zinseffekt verstärkt. Dafür brauchst Du die sogenannte Nichtveranlagungsbescheinigung („NV-Bescheinigung“). Diese bekommst Du vom Finanzamt und ist drei Jahre gültig.
Inklusive des Sonderausgaben-Pauschbetrag von 36 Euro ergibt sich mit dem Grundfreibetrag (Stand 2024) von 11.604 Euro und dem Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro ein steuerfreier Betrag von 12.604 Euro. Was Dir aber immer klar sein muss: Das Geld gehört Deinem Kind oder Enkel! Du bist lediglich Treuhänderin bzw. Treuhänder.
Lerneffekt
Mit dem Eröffnen eines Depots ermöglichst Du Deinem Kind oder Enkel den frühen Einstieg in eine zeitgemäße Form des Geldanlegens. Das Kind wird peu à peu an Themen wie Börse und Finanzen herangeführt und lernt die Grundzüge des Kapitalmarkts kennen.
Dein Kind lernt so den Stellenwert von langfristigem Sparen und Planen. Durch die Einrichtung eines Sparplans kann Dein Kind auch eigenständig kleine, regelmäßige Einzahlungen tätigen, beispielsweise aus dem Taschengeld. So erzielst Du einen pädagogischen Lerneffekt!
Welche Anlagemöglichkeiten gibt es?
Fonds
Fonds sind Kapitalanlagen, die Einzelwerte bündeln. Sie haben ein eher geringes Risiko: Wenn Einzelwerte sinken, wird der Gesamtwert dennoch einigermaßen stabil bleiben.
Es gibt verschieden Arten von Fonds. Reine Aktienfonds investieren ausschließlich in Aktien. Mischfonds, bzw. Multi Asset Fonds, mischen verschiedenen Anlageklassen, was zu einer besseren Risikoabsicherung führen kann, teilweise auch zur Optimierung der Renditechancen. Außerdem kannst Du in offene Immobilienfonds investieren. Gewerbe- und Wohngebäude haben den Vorteil, dass sie nicht an der Börse gehandelt werden und sind demnach nicht von Schwankungen und Einbrüchen des Kapitalmarkts abhängig.
ETFs
ETFs bilden einen Wertpapierindex direkt oder indirekt nach. Dies hat den Vorteil, dass in einen Index meist nur solide und bewährte Werte aufgenommen werden. Außerdem benötigen ETFs keinen Manager und sind dementsprechend günstig. Die meisten ETFs orientieren sich an Aktienindizes, es gibt jedoch auch ETFs für Anleihen und andere Wertpapierklassen.
Aktien
Aktien sind Anteile an Unternehmen und die wahrscheinlich bekannteste Anlageform am Kapitalmarkt. Langfristig bieten sie gute Renditechancen, können aber auch starken Kursschwankungen unterliegen. Schlimmstenfalls verlierst Du Dein ganzes Geld, wenn das Unternehmen pleitegeht.
So eröffnest Du ein Junior Depot
Die Eröffnung eines Junior Depots unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von einer Depoteröffnung für Erwachsene. Die meisten Banken, die ein Junior Depot anbieten, ermöglichen eine Online-Eröffnung.
Die Verwaltung eines Junior Depots
Eigentümerin oder Eigentümer des Depots ist grundsätzlich das Kind. Jeder Wertpapierkauf oder einbezahlte Betrag gilt als Schenkung. Bis Dein Kind oder Enkel 18 Jahre alt ist, bist Du Treuhänderin oder Treuhänder des Depots und kannst es verwalten.
Wenn Du Geld aus dem Depot entnehmen möchtest, musst Du das Geld zum Wohle des Kindes verwenden. Entnahmen für eigene Zwecke sind ausdrücklich untersagt. Sollte das Finanzamt eine Veruntreuung des Vermögens feststellen, kannst Du mit hohen Steuernachzahlungen rechnen.
Oftmals sind auch die Anlageklassen eines Junior Depots beschränkt: Hochriskante Anlagen wie Zertifikate und Optionsscheine sind häufig von der Aufnahme ausgeschlossen.