
Online-Banking: So bleibt Dein Geld sicher
5 Minuten Lesezeit
Das Wichtigste in Kürze:
- Vermeide Online-Banking über öffentliches WLAN oder Bluetooth-Verbindungen, da diese ein hohes Risiko für Hackerangriffe darstellen. Nutze stattdessen eine sichere VPN-Verbindung oder mobile Daten.
- Halte Zugangsdaten geheim, verwende Antivirensoftware und einen Passwort-Manager. Öffne keine verdächtigen E-Mails oder Anhänge und überprüfe immer die Echtheit der Bank-Website.
- Die EU-Zahlungsrichtlinie PSD2 verlangt mindestens zwei Sicherheitsfaktoren für Online-Banking, z. B. eine TAN-App. Die iTan-Liste wurde abgeschafft, da sie den heutigen Sicherheitsstandards nicht mehr entspricht.
Online-Banking via WLAN Hotspot
Das Smartphone wird immer häufiger für Online-Banking genutzt. In öffentlichen Räumen wie beispielsweise im Café verwenden dafür viele praktischerweise das zur freien Verfügung gestellte WLAN. Es empfiehlt sich jedoch, darauf zu verzichten. Denn wenn Du mit einem öffentlichen Netzwerk verbunden bist, machst Du es Datendieben und Hackern leicht.
Vermeide es, sensible Daten wie Passwörter oder TANs über öffentliches WLAN einzugeben, da diese leichter abgefangen werden können. Nutze stattdessen eine sichere VPN-Verbindung, wenn Du außerhalb Deines Zuhauses Online-Banking nutzen möchtest.
Auch per Bluetooth gewährst Du Hackern Zutritt zu Deinem Smartphone oder Laptop. Das lässt sich unterbinden, indem Du Dein Bluetooth außerhalb Deines Zuhauses ausschaltest. Das gleiche empfiehlt sich für Deine WLAN-Verbindung. Wenn Dir nur öffentliches WLAN zu Verfügung steht, dann tätige Deine Banktransfers via mobiler Daten. Am besten vermeidest Du öffentliches Internet und führst Deine Online-Bankgeschäfte von zu Hause aus durch.
Ein zusätzlicher Schutz besteht darin, die automatische Verbindung mit unbekannten WLAN-Netzwerken auf Deinem Gerät zu deaktivieren. So verhinderst Du, dass Dein Gerät unbemerkt unsichere Netzwerke nutzt.
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Online-Banking via Computer
Wenn Du Dein Geld am Computer verwalten möchtest, halte Deine Zugangsdaten geheim. Speichere sie nicht auf Deinem PC und schütze sie mit einer entsprechenden Software.
Eine aktuelle Antivirensoftware und regelmäßige Betriebssystem-Updates sind essenziell, um Sicherheitslücken zu schließen. Zudem solltest Du keine Passwörter in Deinem Browser speichern und stattdessen einen sicheren Passwort-Manager verwenden.
Vieles hängt auch von Deinem eigenen Verhalten ab. Betrüger versuchen immer wieder, Bankkundinnen und Bankkunden so zu manipulieren, dass sie ihre Daten freiwillig preisgeben. Deswegen solltest Du niemals Links in sogenannten Phishing-Mails anklicken, deren Absender Du nicht kennst.
Auch Anhänge von fremden Absendern solltest Du nicht öffnen. Außerdem solltest Du misstrauisch werden, wenn Du per Mail aufgefordert wirst, Passwörter oder vertrauliche Informationen einzugeben.
Klicke auch nicht auf Links, die Dich zu scheinbar offiziellen Webseiten führen. Gib Adressen Deiner Bank immer manuell in die Browserzeile ein, um sicherzustellen, dass Du auf der echten Webseite landest.
Klassische Betreffzeilen wie „Verifizierung erforderlich“, „Sicherung Ihres Kontos“, „Datenbestätigung erforderlich“ oder „Aktualisierung Ihrer Nutzerdaten“ können auf Betrug hinweisen. Auffällig sind auch unpersönliche Anreden wie „Sehr geehrter Kunde,..“.
Gibt es beim Online-Banking eine 100-prozentige Sicherheit?
Eine absolute Sicherheit bietet leider kein Verfahren, selbst das Überweisen per Überweisungsträger nicht. Manche Banken bieten jedoch eine Sicherheitsgarantie und übernehmen die Haftung. Selbst wenn Du grob fahrlässig gehandelt und Deine Pin und Tan ungesichert gespeichert hast. Achte also bei der Auswahl Deiner Bank darauf, dass Du im Schadensfall möglichst gut abgesichert bist.
Achte darauf, die allgemeinen Geschäftsbedingungen Deiner Bank sorgfältig zu prüfen, um genau zu wissen, welche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind, damit die Haftung im Schadensfall übernommen wird.
Wie sorgen Banken für Sicherheit?
Banken schützen sich mit speziellen Firewalls gegen unberechtigte Zugriffe, sorgen für einen verschlüsselten Datenaustausch und lassen ihre Zugänge zum System von Dritten auf Sicherheitsmängel testen. Diese analysieren Verhaltensmuster, um unberechtigte Buchungen mit sogenannten schwarzen Listen vor der Ausführung zu stoppen.
Die Einführung von Sicherheitstechnologien wie der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) stellt sicher, dass Transaktionen nur nach zusätzlicher Verifizierung durch Dich freigegeben werden können.
Abschaffung der iTan-Liste
Seit dem 14.September 2019 dürfen Banken dieses Verfahren nicht mehr anbieten. Hintergrund ist die EU-Zahlungsrichtlinie PSD2. Diese stellt höhere Sicherheitsvorgaben an die elektronischen Zahlungen, die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Das bedeutet, dass Du mindestens zwei Elemente aus drei verschiedenen Kategorien für die Bestätigung eines Bankauftrages oder bei einer Ausführung in Deinem Depot nutzen musst. Beispielsweise die Tan-Abfrage via einer zweiten App, wenn etwas auf dem Smartphone überweisen möchtest.
Zudem sollte Dein Smartphone stets mit einer Bildschirmsperre und, wenn möglich, biometrischen Schutzmaßnahmen wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung gesichert sein.
Die iTan-Liste entspricht diesem Sicherheitsstandard nicht mehr. Sollte sie geklaut werden, kann die Diebin oder der Dieb damit eigene Bankaufträge ausführen.
Grundlegende Tipps auf einen Blick:
- Zugangsdaten sorgfältig auswählen und vorsichtig damit umgehen
- Achte auf eine verschlüsselte Kommunikation. Der Anfang Deiner Browserzeile muss immer mit https:// beginnen
- Verschlüssele Deine WLAN-Verbindung
- Prüfe die Echtheit der Bank-Webseite, indem Du die Adresse immer wieder neu in die Browserzeile eingibst
- Betreibe Online-Banking möglichst nur auf Deinen eigenen Geräten
- Vereinbare mit Deiner Bank ein Tageslimit für Geldgeschäfte
- Überprüfe Deine Kontobewegungen
- Reagiere nicht auf Phishing-Mails
- Sperre Deinen Online-Zugang, wenn Dir etwas verdächtig vorkommt